Jurende's Vaterländischer Pilger im Kaiserstaate Oesterreich. Ein Haus- und Geschäftskalender für alle Provinzen des österreichischen Gesammtreiches auf das Jahr 1821. Allen Freunden der Kultur aus dem Lehr-Wehr- und Nährstande vorzüglich allen Natur- und Vaterlandfreunden geweiht. Achter. Jahrgang.
Brünn, Gastl, 1820.
4°. Mit 5 Monatstafeln. 151,(39) S. Pappband der Zeit.
Karl Josef Jurende (1780-1842), nach den Grundsätzen Pestalozzis tätiger Lehrer an einer Erziehungsanstalt und später ausschließlich als Schriftsteller Schaffender. Ursprünglich brachte Jurende den ab 1809 erschienen Kalender „Der mährische Wanderer“ heraus, der ab 1814 unter dem Titel „Vaterländischer Pilger“ erweitert wurde. Jurende, selbst aus einer bildungsarmen, bäuerlichen Familie stammend, lag die Vermittlung von Bildung im Sinne der Aufklärung am Herzen, vor allem für das einfache Volk. Neben den Kalender brachte er auch zeitweise andere Zeitschriften heraus. Jurende’s Interesse galt vor allem der mährischen Heimatkunde und seiner Geschichte, aber auch andere Themengebiete lagen im am Herzen. So findet sich in dem „Vaterländischen Pilger“ eine Mischung von Texten aus Landwirtschaft, Naturhistorik, Länder- und Völkerkunde, Volksliteratur, Musik und Humor. Bis 1833 gab Jurende selbst den in einer für damalige Verhältnisse hohen Auflage erscheinenden Kalender, der sich einer großen Beliebtheit erfreute, heraus; 1859 erschien er zum letzten Mal.
Zustand: Einband stark berieben bzw. beschabt; Rücken stark beschädigt; Ecken und Kanten beschabt und bestoßen; Einbanddeckel an den Vorderkanten überklebt; Stempel auf dem Titel; Seiten etwas gebräunt. Ohne die auf dem Titel erwähnten Ansichten einiger Hauptstädte in Österreichs Staaten.