Schauplatz der Künste und Handwerke, oder vollständige Beschreibung derselben, verfertiget oder gebilliget von denen Herren der Academie der Wissenschaften zu Paris. Mit vielen Kupfertafeln. Erster Band. In das Teutsche übersetzt und mit Anmerkungen versehen von Johann Heinrich Gottlob von Justi.
Berlin, Stettin und Leipzig, bey Johann Heinrich Rüdigern, 1762.
4°. Mit 31 mehrfach gefalteten Kupfertafeln.
12, 484 S., Priv. Halbleinenband mit montiertem Rückenschildchen.
Johann Heinrich Gottlob von Justi (1720-1771) studierte Jura und war als Hof- und Wittumsrat im Dienste der Herzogin von Sachsen-Eisenach zu Sangerhausen. Er publizierte eine Vielzahl an Büchern aus unterschiedlichen Sachgebieten wie Politik, Philosophie, Naturkunde, Historik und Ökonomie. Er folgte unterschiedlichen Tätigkeiten, von Bergrat über Oberpolizeikommissar, er hielt Vorlesungen und schrieb seine Bücher. Justi saß am Ende seines Lebens aufgrund von Betrugsverdacht im Gefängnis und starb verarmt.-
Bei der Schriftenreihe „Schauplatz der Künste und Handwerke“ handelt es sich um eine Teilübersetzung der Originale, die von der Académie Royale des Sciences in Paris herausgegeben wurden. Es ist eine höchst umfangreiche Enzyklopädie der Technik mit einem weiten Spektrum sämtlicher Handwerke und technischer Berufe.
In den Jahren 1762 bis 1805 erschienen die 21 Bände des „Schauplatzes der Künste und Handwerke“, wobei die Übersetzungen von unterschiedlichen Autoren erfolgte, so unter anderem von Johann Samuel Halle oder Daniel Gottfried Schreber. Von Justi übersetzt wurden die Bände 1 (1762), 2 (1763), 3 (1764) und 4 (1765), allesamt bei Rüdingern erschienen.-
Eine sehr ausführliche Auseinandersetzung mit der Schriftreihe und dem Übersetzer Justi wurde von Nikola Roßbach verfasst, auf deren Informationsquelle wir hier zugegriffen haben. (Johann Heinrich Gottlob von Justi: Schauplatz der Künste und Handwerke (hab.de)).-
Enthält: Die Kunst des Kohlenbrennens oder die Art und Weise aus Holz Kohlen zu machen. - Die Kunst des Lichtziehens. - Das Ankerschmieden. - Der Nadler oder die Verfertigung der Nadeln. - Die Kunst Papier zu machen.
Zustand: Einband beschabt und bestoßen; Rückenschildchen als Fragment erhalten; teils sehr häufige Anstreichungen im Teil Papierherstellung; die Tafeln mit Fehlfaltungen und teils etwas fleckig; gutes Exemplar.