(Martin Gottfried Mogk) - Entdeckung Derer schändlichen Hintergehungen, Kraft welcher Gottfried Vockrodt Rector Gymnasii Gothani pessime meritus, Zeithero unterm Schein sonderlicher Pietät und Erbauung (...) (Artikelnummer: )

(Mogk, Martin Gottfried). Entdeckung Derer schändlichen Hintergehungen, Kraft welcher Gottfried Vockrodt Rector Gymnasii Gothani pessime meritus, Zeithero unterm Schein sonderlicher Pietät und Erbauung / zumahl der studierenden Jugend / die erbahre Welt / Hohe und Niedrige / Gekehrte und Ungelehrte / Alte und Junge unverantwortlich berücket / und hergegen lauter falsche Pharisäische / Pietistische / und andere schädliche Sectirerey ... der lieben Jugend beygebracht ... Und nebst einer kurtzen Beantwortung seiner unterm Titul Unschuldig Schul-Feg-Opffer ohnlängst heraus gegebenen Schmähschrifft / vorgestellt.

(Leipzig, 1710).

117,(1) S. Buntpapierumschlag.

Wahrscheinlich einzige Ausgabe. -

Schmähschrift eines ehemaligen Schülers des seinerzeit bekannte Philologen und Pädagogen Gottfried Vockerodt, der als Gymnasiallehrer in Gotha tätig war. Mithilfe zahlreicher Dokumente wird Vockerodt als zänkischer Pedant und pietistischer Schwärmer dargestellt und behauptet, er sei "auff teutsch eine Hader-Katze, dessen Temperament Hader und Zanck ist, und vor dem kein ehrlöicher Mensch Ruhe haben kan" (S. 49). Dabei wird detailliert auf seinen Lebenswandel eingegangen. U.a. behauptet Mogk, Vockerodt habe die bekannte Sektiererin Eva Buttlar (" ... so des Teuffels leibhaftiges Werckzeug nah besagter Historie worden ..." (S. 14) zum Pietismus bekehrt und bei sich verkehren lassen. Außerdem wird - u.a. anhand von Prozeßakten - auf zwei Pasquille gegen Vockerodts Heimatstadt Mühlhausen (Thüringen) eingegangen, mit denen Mogk Vockerodt in Verbindung bringt. -

Zustand: Umschlag mit starken Randläsuren, kleinen Einrissen, Knickfalten und kleinen Fehlstellen; Ecken stärker bestoßen; Seiten gebräunt und vereinzelt gering fleckig; Buchblock gelockert; eine Lage lose, eine weitere gelockert; Widmung auf der dem vorderen Spiegel; Titel mit Abriß des überstehenden Unterrandes (Verlust von Autorenangabe und Impressum); anfangs mit kleiner Wurmfraßstelle (geringer Textverlust) sowie mit kleinen Knickfalten an den Ecken (Eselsohren); eine Seite mit Aufkleberrest im Textblock; stellenweise Wurmspuren im Bug unten; handschriftliche Blattpaginierung am oberen Eck.